Was ist ein unerlaubtes Autorennen im Sinne des Strafgesetzbuches?
Ein unerlaubtes Autorennen im Sinne des § 315d StGB liegt vor, wenn sich zwei oder mehr Kraftfahrzeugführer aus Wettbewerbsgründen ein Rennen liefern oder wenn ein einzelner Fahrer mit nicht angepasster Geschwindigkeit, aus übermäßiger Rennlust oder unter grober Missachtung der Verkehrsvorschriften fährt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen. Die Teilnahme an einem solchen Rennen ist unabhängig vom Erfolg strafbar. Auch das Veranstalten oder die Organisation eines Rennens ist strafrechtlich relevant.
Wann wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet?
Ein Ermittlungsverfahren wird eingeleitet, sobald konkrete Hinweise auf ein verbotenes Rennen vorliegen. Diese Hinweise können sich aus polizeilichen Beobachtungen, Zeugenaussagen, Videoaufnahmen von Dashcams oder Überwachungskameras sowie aus Auswertungen von Mobilfunkdaten oder sozialen Medien ergeben. Bereits der Anfangsverdacht genügt, um Maßnahmen wie die Sicherstellung des Fahrzeugs, die Beschlagnahme des Führerscheins oder die Durchsuchung von Wohnungen und Fahrzeugen anzuordnen.
Welche Strafen drohen bei einer Verurteilung?
Wer wegen Teilnahme oder Veranstaltung eines verbotenen Autorennens verurteilt wird, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe rechnen. Wird durch das Rennen Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert gefährdet, steigt das Strafmaß auf bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe. Kommt es durch das Rennen zu einer schweren Körperverletzung oder gar zum Tod eines Menschen, droht eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr bis zu zehn Jahren. Die Strafe hängt maßgeblich vom konkreten Tatverlauf und den eingetretenen Folgen ab.
Welche weiteren Folgen kann ein Verfahren haben?
Zusätzlich zur strafrechtlichen Sanktion droht fast immer die Entziehung der Fahrerlaubnis, begleitet von einer Sperrfrist für die Neuerteilung. Häufig wird das benutzte Fahrzeug eingezogen, insbesondere wenn es für das Rennen eingesetzt wurde. Darüber hinaus können gravierende versicherungsrechtliche Konsequenzen entstehen, etwa die Weigerung der Haftpflichtversicherung, Schäden zu regulieren, sowie die Geltendmachung von Regressansprüchen. Berufliche Nachteile sind besonders für Personen schwerwiegend, die auf die Fahrerlaubnis angewiesen sind.
Wie verläuft das Ermittlungsverfahren?
Das Ermittlungsverfahren beginnt mit der Sicherung und Auswertung aller relevanten Beweismittel. Dies umfasst die Analyse von Fahrzeugdaten, Zeugenvernehmungen, Gutachten zu Geschwindigkeiten und Fahrverhalten sowie die Sicherstellung von Kommunikationsdaten. Nach Abschluss der Ermittlungen entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob Anklage erhoben, das Verfahren eingestellt oder ein Strafbefehl beantragt wird. In schwerwiegenden Fällen kommt es zu einer öffentlichen Hauptverhandlung.
Warum sind Rechtsanwalt Andreas Junge und Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel die richtige Wahl?
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