Warum Bestellungen von Testosteron strafrechtliche Konsequenzen haben können
Testosteron ist ein in vielen Ländern verschreibungspflichtiges Medikament und unterliegt in Deutschland strengen regulatorischen Vorschriften. Der Bezug von Testosteron oder anderen anabolen Steroiden aus dem Ausland ohne ärztliche Verordnung stellt nicht nur einen Verstoß gegen arzneimittelrechtliche Bestimmungen dar, sondern kann auch strafrechtlich als Verstoß gegen das Antidopinggesetz (§§ 2 ff. AntiDopG) verfolgt werden.
Wer Testosteron in größerer Menge bestellt, erwirbt oder einfuhrt, macht sich demnach strafbar, insbesondere wenn der Zweck der Leistungssteigerung im Sport oder der Weitergabe an Dritte naheliegt.
Wann wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet?
Ein Ermittlungsverfahren wird eingeleitet, sobald die Strafverfolgungsbehörden Hinweise auf eine unzulässige Bestellung oder Einfuhr erhalten. Solche Hinweise entstehen häufig durch Zollkontrollen, verdächtige Sendungen, Hinweise von Versanddienstleistern oder Informationen aus internationalen Ermittlungsnetzwerken.
Schon die bloße Bestellung von Testosteron ohne Vorliegen einer entsprechenden medizinischen Indikation kann genügen, um den Verdacht einer Straftat zu begründen. Die Ermittlungsbehörden prüfen dabei sowohl die Herkunft der Substanzen als auch die beabsichtigte Verwendung und den Umfang der bezogenen Mengen.
Welche strafrechtlichen Folgen drohen?
Die strafrechtlichen Konsequenzen eines Verstoßes gegen das Antidopinggesetz können erheblich sein. Je nach Einzelfall drohen Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren. In besonders schweren Fällen, beispielsweise bei gewerbsmäßigem Handeln oder dem Handel mit Dritten, kann die Freiheitsstrafe auch darüber hinausgehen.
Darüber hinaus können arzneimittelrechtliche Sanktionen, die Einziehung der Substanzen und berufsrechtliche Konsequenzen drohen, insbesondere für Personen, die in Gesundheitsberufen oder im Sportsektor tätig sind. Auch kann eine Vorstrafe erhebliche Auswirkungen auf die weitere berufliche und private Zukunft haben.
Der Ablauf eines Ermittlungsverfahrens
Nach Eingang eines Anfangsverdachts nehmen die Ermittlungsbehörden Kontakt mit dem Beschuldigten auf, durchführen Hausdurchsuchungen oder beschlagnahmen elektronische Geräte und Dokumente. Der Beschuldigte wird meist zu einer Vernehmung geladen. Bereits in diesem frühen Stadium ist es dringend angeraten, keine Aussagen zu machen und umgehend einen spezialisierten Strafverteidiger hinzuzuziehen.
Eine frühzeitige Verteidigung kann oft verhindern, dass sich der Tatverdacht verfestigt, und strategische Weichenstellungen für ein günstiges Verfahrensende stellen.
Warum Rechtsanwalt Andreas Junge und Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel die richtigen Verteidiger sind
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Ihr frühzeitiger Beistand kann entscheidend dazu beitragen, schwerwiegende Folgen wie Hausdurchsuchungen, Haftbefehle oder eine öffentliche Anklage zu vermeiden.